Köstliches Theatermenü serviert

Creglingen-Reinsbronn. Eine glanzvolle Premiere hatte im Reinsbronner Geyer-Schloss das neue Lustspiel von Arno Boas. „Ein Tag und drei Leben“ begeisterte die Zuschauer. Ein köstliches Menü, komponiert aus hochwertigen Zutaten und in herrschaftlicher Atmosphäre ideenreich den Gästen dargeboten – das ist, auf den Punkt gebracht, die Komödie „Ein Tag und drei Leben“. Das Lustspiel aus der Feder des Finsterlohrer Autors Arno Boas hatte seine Uraufführung im Hof des Geyer-Schlosses.
Wieder einmal ist es dem Dichter gelungen, im Gewand einer Komödie den dörflichen Alltag so hintergründig zu präsentieren, dass zum herzlichen Lachen über die gelungenen Pointen urplötzlich der Schreck vor dem tritt, wozu Menschen fähig sind.
Der Autor zeigt sich wieder als subtiler Beobachter. Wie die Menschen leben, denken und handeln, lässt er auch in seinem neuen Werk lebendig werden. Da ist Iris, die vor 30 Jahren nach Australien ausgewanderte Nichte des verstorbenen Rudolf. Dessen Erbschaft sucht seinen rechtmäßigen neuen Besitzer – und nicht nur Iris denkt, dass Haus und Hof allein ihr zustehen. Jedenfalls hat sie sich zusammen mit ihrer großen Patchwork-Familie aufgemacht in die Heimat. Eines schärft sie unterwegs ihren jungen Leuten ein: „Wenn ihr die Menschen verstehen wollt, müsst ihr euch ihre Sprache aneignen“. Sehr schnell führt dieser gut gemeinte Ratschlag zu allerlei Begegnungen mit den Reinsbronner Ureinwohnern – und zu den einer Komödie eigenen Verwicklungen, die am Ende zum Happy End führen. Großen Anteil daran hat der verstorbene Rudolf, dessen Vermächtnis in ungeahnter Weise die Akteure aus Reinsbronn und Brisbane auf neue Wege führt.
Als „stille“ Beobachter zeigen sich die vier Tiere, die in ihren munteren Dialogen richtig philosophisch werden – eine gute Idee des Autors, der so einen ganz eigenen Blick von außen auf das Geschehen freigibt. Dass er zudem die traditionellen Essgewohnheiten der Menschen humorvoll und zugleich durchaus ernsthaft aufs Korn nimmt, garantiert weitere überraschende Szenen, die den Besucher zum Lachen bringen – und zum Nachdenken über das eigene Verhalten. Unter der einfühlsamen und pointierten Regie von David Winkenstern brachte die bewährte Truppe des Theatervereins „Reinsbronner Bühnenzinnober“ das Lustspiel auf die Bühne. Innenhof und Altane des Reinsbronner „Geyer-Schlosses“, schon mehrfach für Freilichtaufführungen genutzt, konnten dank des Entgegenkommens der neuen Schlossherren Uwe Ottmar und Thomas Beez wieder bespielt werden.
Fränkische Nachrichten, Juni 2015

Drama „An einem Tag im März“ in Friedrichshafen zu sehen

Mit dem Drama „An einem Tag im März“ von Arno Boas hat der Theaterverein Reinsbronner Bühnenzinnober im letzten Jahr beim baden-württembergischen Theaterwettbewerb „Lamathea“ einen ersten Preis gewonnen. Das Stück spielt im März/April 1933, kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Nun wird das Stück bei dem renommierten Theaterfestival am See in Friedrichshafen aufgeführt, und zwar am Samstag, 11. April, um 17.15 Uhr im kleinen Theater.

Neue Komödie von Arno Boas: „Der letzte Spießer“

Mit seiner neuen Komödie „Der letzte Spießer“, die im Februar 2014 in Reinsbronn uraufgeführt wurde, hat Arno Boas erneut einen Volltreffer gelandet. Lesen Sie hierzi, was die Presse schrieb:

Wo Pedanterie und Lebensfreude aufeinanderprallen, fliegen die Funken, und das gute Ende kann warten. Was Arno Boas in seinem neuen Werk „Der letzte Spießer“ skizziert, setzte die Theatergruppe „Reinsbronner Bühnenzinnober“ souverän um. Immer wieder durch Beifall unterbrochen wurden bereits die ersten Szenen der Uraufführung im Reinsbronner Gemeindehaus. Der Autor aus dem Creglinger Stadtteil Finsterlohr hat es wieder meisterhaft verstanden, die für ihn typischen Denkanstöße mundgerecht darzubieten und die spritzigen Dialoge mit allerlei Situationskomik anzureichern. So blieb der Charakter einer heiteren Komödie voll gewahrt, doch der tiefere Sinn für den Betrachter schimmerte immer wieder durch.

Seit 1986 hat Arno Boas nahezu in jedem Jahr ein neues Werk geschrieben. Beachtliche Preise wurden damit errungen und einige der Stücke fanden schon deutschlandweit Beachtung. Hochaktuell ist auch der Konflikt, den Horst Spieß, der Mittelpunkt des neuen Stückes, ganz bewusst provoziert, ja provozieren muss, weil er als überkorrekter Bürokrat gar nicht anders kann.

Wohlgeordnet ist seine Welt und solange der alt gewordene Vater seine Besserwisserei schluckt und keine unbotmäßigen Nachbarn seine Wege kreuzen, läuft jeder Tag wie der andere. Doch plötzlich steht eine neue Nachbarin vor ihm. Sie ist ihm nicht ganz unbekannt und verkörpert die andere Welt, in der man für seine Mitmenschen einsteht, auch wenn sie . . . nun, hier soll noch nicht verraten werden, was die Klageschreie zweier Jungvögel, die beginnende Nähe zwischen heranwachsenden Menschen und ein Polizei-Blitzer am Creglinger Ortsrand an Irrungen und Wirrungen mit sich bringen.

Dass Horsts Pedanterie ihn ausgerechnet in der kleinen Stadt im Taubergrund zur Weißglut treibt, ist zunächst dem Umstand geschuldet, dass Arno Boas seine Theaterstücke stets in heimatlichen Gefilden verortet. Doch was er so lustig geschehen lässt, dass die Zuschauer schnell in Stimmung kommen, ist nicht allein Erfindung seines Geistes: Nein, mit einer Zeitungsnotiz belegt er, wie sich in einem Bergdorf im Kanton Thurgau vor über 20 Jahren Ähnliches ereignet hat. Ob es den ach so korrekten Horst Spieß besänftigen kann, dass ihm die Gegenseite seinen entflogenen Wellensittich einfängt? Wo Welten aufeinanderprallen, garantiert guter Wille allein längst noch kein Happy End. Wer die Komödie besucht, wird jedenfalls Überraschungen erleben. Am Ende könnte er vergnügt nach Hause gehen – und sich so nebenbei überlegen, ob Hohenloher und Unterfranken nicht mehr Ähnlichkeit mit den Schweizer Bürgern haben, als ihnen lieb ist.

Landespreis für „An einem Tag im März“

Das Drama „An einem Tag im März“ von Arno Boas hat beim neuen Wettbewerb „Lamathea“ des Amateurtheaterverbandes Baden-Württemberg einen Landespreis gewonnen. Die Jury hat Mitte Mai ihre Entscheidung bekannt gegeben. Die Inszenierung des Stückes durch den Theaterverein Reinsbronner Bühnenzinnober unter der Regie des Autors überzeugte die Jury-Mitglieder nachdrücklich. Der mit 1000 Euro dotierte Preis wird Anfang Oktober in Sulz am Neckar überreicht. Dort findet vom 3. bis 5. Oktober anlässlich der Heimattage Baden-Württemberg ein dreitägiges Theaterfestival statt. Das neue Drama von Arno Boas spielt im März/April 1933 und geht auf eine wahre Begebenheit zurück.

„Kaltgestellt“ mit Sonderpreis ausgezeichnet

Die Tragikomödie „Kaltgestellt“ aus unserem Verlag hat beim Mundart-Theater-Preis Baden-Württemberg einen Sonderpreis für das beste Mundart-Theater-Stück erhalten.

Das Stück von Arno Boas, aufgeführt vom Theaterverein Reinsbrobnner Bühnenzinnober, fiel in dem landesweit ausgeschriebenen Wettbewerb deutlich aus dem Rahmen. Die anderen mit dem so genannten Oskarle ausgezeichneten sechs Gruppen präsentierten entweder traditionelles Bauerntheater oder Boulevard-Komödien. Die Tragikomödie „Kaltgestellt“ verlässt dagegen die gewohnten Muster des Mundarttheaters, ohne dabei auf den Humor zu verzichten. „Ein wagemutiges Stück,“ sagte Jury-Mitglied und Theater-Profi Eduard Smetana vom Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg bei der Laudatio. Mit schwarzem Humor prangere „Kaltgestellt“ einen weit verbreiteten Missstand in der Gesellschaft an: das Gaffen der Schaulustigen bei allen möglichen Formen von Katastrophen. Damit liefere Arno Boas den Beweis, dass Mundarttheater nicht auf „Klamauk“ begrenzt sein müsse, sondern sich auch ernsten Themen widmen könne und dabei trotzdem sein Publikum finde. Veranstaltet wurde der seit 2001 ausgetragene Wettbewerb von der Dekra, zusammen mit dem Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg und dem Land Baden-Württemberg. Der Initiator des Wettbewerbes, Herbert Reinelt, betonte bei der Verleihung die steigende Bedeutung des Mundart-Theater-Preises in der Theater-Szene. Weit über 50 Gruppen hatten sich beworben, sieben wurden schließlich mit dem Oskarle ausgezeichnet.