Kaltgestellt

Im voll besetzten Kulturringhaus hat die Laienspielschar des Fridinger Kulturringes ihr diesjähriges Winterstück „Kaltgestellt“ von Arno Boas gespielt. Die Laienspieler erhielten für ihre Aufführung großes Lob. „Kaltgestellt“ ist ein wagemutiges Stück, das mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor einen weit verbreiteten Missstand in der Gesellschaft anprangert: das Gaffen der Schaulustigen bei allen möglichen Formen von Katastrophen und der daraus entstandene „Tourismus“. Dafür hat der Autor Arno Boas beim Mundart-Theater-Preis Baden-Württemberg einen Sonderpreis für das beste Mundart-Theater-Stück erhalten. Das Publikum darf zum Schluss zwar sehr vergnügt und mit hämischer Schadenfreude erleben, wie der und seine Frau gleich eine ganze Reihe von persönlichen Katastrophen erleben. Das von der ersten Sekunde an unter der bewährten Regie von Günther Rieckmann spannend inszenierte Stück zeigte, wie auf engstem Raum in einer Almhütte, hier ein großes Lob an das Bühnenbauteam um Karl-Josef Hamma, gezwungenermaßen Gaffer und „Normale“ unausweichlich zusammenkommen und langsam aber sicher der Koller ausbricht und beinahe ein Mord geschieht. (Schwäbische Zeitung)