Creglingen-Reinsbronn. Eine glanzvolle Premiere hatte im Reinsbronner Geyer-Schloss das neue Lustspiel von Arno Boas. „Ein Tag und drei Leben“ begeisterte die Zuschauer. Ein köstliches Menü, komponiert aus hochwertigen Zutaten und in herrschaftlicher Atmosphäre ideenreich den Gästen dargeboten – das ist, auf den Punkt gebracht, die Komödie „Ein Tag und drei Leben“. Das Lustspiel aus der Feder des Finsterlohrer Autors Arno Boas hatte seine Uraufführung im Hof des Geyer-Schlosses.
Wieder einmal ist es dem Dichter gelungen, im Gewand einer Komödie den dörflichen Alltag so hintergründig zu präsentieren, dass zum herzlichen Lachen über die gelungenen Pointen urplötzlich der Schreck vor dem tritt, wozu Menschen fähig sind.
Der Autor zeigt sich wieder als subtiler Beobachter. Wie die Menschen leben, denken und handeln, lässt er auch in seinem neuen Werk lebendig werden. Da ist Iris, die vor 30 Jahren nach Australien ausgewanderte Nichte des verstorbenen Rudolf. Dessen Erbschaft sucht seinen rechtmäßigen neuen Besitzer – und nicht nur Iris denkt, dass Haus und Hof allein ihr zustehen. Jedenfalls hat sie sich zusammen mit ihrer großen Patchwork-Familie aufgemacht in die Heimat. Eines schärft sie unterwegs ihren jungen Leuten ein: „Wenn ihr die Menschen verstehen wollt, müsst ihr euch ihre Sprache aneignen“. Sehr schnell führt dieser gut gemeinte Ratschlag zu allerlei Begegnungen mit den Reinsbronner Ureinwohnern – und zu den einer Komödie eigenen Verwicklungen, die am Ende zum Happy End führen. Großen Anteil daran hat der verstorbene Rudolf, dessen Vermächtnis in ungeahnter Weise die Akteure aus Reinsbronn und Brisbane auf neue Wege führt.
Als „stille“ Beobachter zeigen sich die vier Tiere, die in ihren munteren Dialogen richtig philosophisch werden – eine gute Idee des Autors, der so einen ganz eigenen Blick von außen auf das Geschehen freigibt. Dass er zudem die traditionellen Essgewohnheiten der Menschen humorvoll und zugleich durchaus ernsthaft aufs Korn nimmt, garantiert weitere überraschende Szenen, die den Besucher zum Lachen bringen – und zum Nachdenken über das eigene Verhalten. Unter der einfühlsamen und pointierten Regie von David Winkenstern brachte die bewährte Truppe des Theatervereins „Reinsbronner Bühnenzinnober“ das Lustspiel auf die Bühne. Innenhof und Altane des Reinsbronner „Geyer-Schlosses“, schon mehrfach für Freilichtaufführungen genutzt, konnten dank des Entgegenkommens der neuen Schlossherren Uwe Ottmar und Thomas Beez wieder bespielt werden.
Fränkische Nachrichten, Juni 2015
„Hand am Po“ begeistert Zuschauer
Das Theater „Fatale“ aus Nordenham gestaltete einen Theaterabend der etwas anderen Art. Unter anderem wurde der Einakter „Hand am Po“ von Dieter Bauer aufgeführt. Diese Komödie erzählte von sechs Menschen, die in einem Fahrstuhl stecken bleiben. Während einer der Herren unter einem ungeheuren Termindruck leidet, steht Mama kurz vor dem Schreikrampf. Eine weitere Dame liegt mit dem zweiten Mann im Clinch, denn dessen rechte Hand touchte ihren Po. Last but not least mischt das liebe Töchterlein mit seinem nervtötenden Gebrüll auf. Ein toller Stoff für herrlich witzig-spritzige Dialoge, beste Mimik und pointierte Gags. Hier war das Theater-Fatale-Team voll in seinem Element. Und die Zuschauer? Sie sind begeistert.
Drama „An einem Tag im März“ in Friedrichshafen zu sehen
Mit dem Drama „An einem Tag im März“ von Arno Boas hat der Theaterverein Reinsbronner Bühnenzinnober im letzten Jahr beim baden-württembergischen Theaterwettbewerb „Lamathea“ einen ersten Preis gewonnen. Das Stück spielt im März/April 1933, kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Nun wird das Stück bei dem renommierten Theaterfestival am See in Friedrichshafen aufgeführt, und zwar am Samstag, 11. April, um 17.15 Uhr im kleinen Theater.
Neue Komödie von Arno Boas: „Der letzte Spießer“
Mit seiner neuen Komödie „Der letzte Spießer“, die im Februar 2014 in Reinsbronn uraufgeführt wurde, hat Arno Boas erneut einen Volltreffer gelandet. Lesen Sie hierzi, was die Presse schrieb:
Wo Pedanterie und Lebensfreude aufeinanderprallen, fliegen die Funken, und das gute Ende kann warten. Was Arno Boas in seinem neuen Werk „Der letzte Spießer“ skizziert, setzte die Theatergruppe „Reinsbronner Bühnenzinnober“ souverän um. Immer wieder durch Beifall unterbrochen wurden bereits die ersten Szenen der Uraufführung im Reinsbronner Gemeindehaus. Der Autor aus dem Creglinger Stadtteil Finsterlohr hat es wieder meisterhaft verstanden, die für ihn typischen Denkanstöße mundgerecht darzubieten und die spritzigen Dialoge mit allerlei Situationskomik anzureichern. So blieb der Charakter einer heiteren Komödie voll gewahrt, doch der tiefere Sinn für den Betrachter schimmerte immer wieder durch.
Seit 1986 hat Arno Boas nahezu in jedem Jahr ein neues Werk geschrieben. Beachtliche Preise wurden damit errungen und einige der Stücke fanden schon deutschlandweit Beachtung. Hochaktuell ist auch der Konflikt, den Horst Spieß, der Mittelpunkt des neuen Stückes, ganz bewusst provoziert, ja provozieren muss, weil er als überkorrekter Bürokrat gar nicht anders kann.
Wohlgeordnet ist seine Welt und solange der alt gewordene Vater seine Besserwisserei schluckt und keine unbotmäßigen Nachbarn seine Wege kreuzen, läuft jeder Tag wie der andere. Doch plötzlich steht eine neue Nachbarin vor ihm. Sie ist ihm nicht ganz unbekannt und verkörpert die andere Welt, in der man für seine Mitmenschen einsteht, auch wenn sie . . . nun, hier soll noch nicht verraten werden, was die Klageschreie zweier Jungvögel, die beginnende Nähe zwischen heranwachsenden Menschen und ein Polizei-Blitzer am Creglinger Ortsrand an Irrungen und Wirrungen mit sich bringen.
Dass Horsts Pedanterie ihn ausgerechnet in der kleinen Stadt im Taubergrund zur Weißglut treibt, ist zunächst dem Umstand geschuldet, dass Arno Boas seine Theaterstücke stets in heimatlichen Gefilden verortet. Doch was er so lustig geschehen lässt, dass die Zuschauer schnell in Stimmung kommen, ist nicht allein Erfindung seines Geistes: Nein, mit einer Zeitungsnotiz belegt er, wie sich in einem Bergdorf im Kanton Thurgau vor über 20 Jahren Ähnliches ereignet hat. Ob es den ach so korrekten Horst Spieß besänftigen kann, dass ihm die Gegenseite seinen entflogenen Wellensittich einfängt? Wo Welten aufeinanderprallen, garantiert guter Wille allein längst noch kein Happy End. Wer die Komödie besucht, wird jedenfalls Überraschungen erleben. Am Ende könnte er vergnügt nach Hause gehen – und sich so nebenbei überlegen, ob Hohenloher und Unterfranken nicht mehr Ähnlichkeit mit den Schweizer Bürgern haben, als ihnen lieb ist.
Landespreis für „An einem Tag im März“
Das Drama „An einem Tag im März“ von Arno Boas hat beim neuen Wettbewerb „Lamathea“ des Amateurtheaterverbandes Baden-Württemberg einen Landespreis gewonnen. Die Jury hat Mitte Mai ihre Entscheidung bekannt gegeben. Die Inszenierung des Stückes durch den Theaterverein Reinsbronner Bühnenzinnober unter der Regie des Autors überzeugte die Jury-Mitglieder nachdrücklich. Der mit 1000 Euro dotierte Preis wird Anfang Oktober in Sulz am Neckar überreicht. Dort findet vom 3. bis 5. Oktober anlässlich der Heimattage Baden-Württemberg ein dreitägiges Theaterfestival statt. Das neue Drama von Arno Boas spielt im März/April 1933 und geht auf eine wahre Begebenheit zurück.
Neu erschienen: „Auf den letzten Drücker“
Ein Raum, ein Stuhl, ein Mann. So beginnt das neue Stück von Verlagsleiter Arno Boas. Diesmal hat er einen Einakter (Dauer zirka 35 Minuten) geschrieben, in dem sich ein Entführungsopfer zweier geldgieriger Ganoven erwehren muss. Was anfangs nach einer klaren Angelegenheit aussieht – Entführung, Lösegeldforderung, Lösegeldübergabe, Happyend – entwickelt sich zu einem verzwickten Geduldsspiel, in dem die Rollen der Protagonisten nicht immer die sind, die sie zu sein scheinen. Ein psychologischer Kleinkrieg beginnt, und am Ende des an sich ungleichen Duells zwischen dem Guten und den zwei Bösen – fällt ein Schuss.
Geschrieben ist das Stück, das bei den Gesamtfränkischen Theatertagen in Rohr (Landkreis Roth, Mittelfranken) uraufgeführt wurde, für die Besetzung drei Männer. Eine der Gangsterrollen könnte auch von einer weiblichen Darstellerin übernommen werden. Die Bestellnummer lautet e-52. Das Stück kann von der Homepage zu 50 Prozent heruntergeladen werden.
Nidd woahr
Wenn ein Politiker unter Drogen steht und dann nicht etwa durchdreht, sondern die reine Wahrheit sagt, sorgt das für komische Verwicklungen. Die neue Inszenierung des Broodkuche-Theaters beweist es. Pralle Komik und feiner Humor haben gleichermaßen Platz in der Inszenierung. Zwischen Rat suchenden Dorfweibern, einer dubiosen Agentin und einem einfältigen Dörfler eskaliert die Situation schnell, als der Bürgermeister-Kandidat Paul nach Verabreichung einer Wahrheitsdroge plötzlich nichts als die Wahrheit spricht. Mit allerhand Bauernschläue gehen die Dorfbewohner dann aber doch als Sieger aus den Irrungen und Wirrungen hervor. (Saarbrücker Zeitung)
Der mit dem King tanzt
Die TuS-Theaterbühne hat es widerlegt: King Elvis lebt, und das gleich mehrfach. Die Geschichte handelt von Alwis, dem echten Elvis-Fan. Er trägt schwer an seinem Ehejoch, doch die Teilnahme an einem Elvis-Lookalike-Wettbewerb soll Erleichterung bringen. Natürlich zieht diese Riesenaktion viele Gäste in seinen eigenen Hotelbetrieb. Während die Mitglieder der Bühne wieder zu Hochform aufliefen, sparte das Publikum nicht mit Spontan-Beifall, legte sich nicht als als Genießer-Zuschauerschaft in die Stühle des Parketts zurück. Die Elvis-Imitatoren taten, was in ihren Kräften stand und sorgten für viele Verwechslungen, wobei der Eindruck entstand, dass nur noch die Hoteliers-Gattin den Durchblick behielt. Jörg Bettermann schrieb eine humorvolle Komödie, die bei der Premiere mit Riesenbeifall gefeiert wurde. (Westfälisches Volksblatt)
Kaltgestellt
Im voll besetzten Kulturringhaus hat die Laienspielschar des Fridinger Kulturringes ihr diesjähriges Winterstück „Kaltgestellt“ von Arno Boas gespielt. Die Laienspieler erhielten für ihre Aufführung großes Lob. „Kaltgestellt“ ist ein wagemutiges Stück, das mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor einen weit verbreiteten Missstand in der Gesellschaft anprangert: das Gaffen der Schaulustigen bei allen möglichen Formen von Katastrophen und der daraus entstandene „Tourismus“. Dafür hat der Autor Arno Boas beim Mundart-Theater-Preis Baden-Württemberg einen Sonderpreis für das beste Mundart-Theater-Stück erhalten. Das Publikum darf zum Schluss zwar sehr vergnügt und mit hämischer Schadenfreude erleben, wie der und seine Frau gleich eine ganze Reihe von persönlichen Katastrophen erleben. Das von der ersten Sekunde an unter der bewährten Regie von Günther Rieckmann spannend inszenierte Stück zeigte, wie auf engstem Raum in einer Almhütte, hier ein großes Lob an das Bühnenbauteam um Karl-Josef Hamma, gezwungenermaßen Gaffer und „Normale“ unausweichlich zusammenkommen und langsam aber sicher der Koller ausbricht und beinahe ein Mord geschieht. (Schwäbische Zeitung)
Reise nach Jerusalem
Dem Ensemble rund um Regisseurin Harma Wroben merkte man die Lust am (schau)spielen an. Jeder der zehn Protagonisten ging in seine Rolle auf. Von amüsanten Slapstickeinlagen bei der Mund-zu-Mund-Beatmung des kollabierenden Schwagers bis zu den pointenreichen humorigen Texten: Das Publikum amüsierte sich prächtig und quittierte viele Szenen mit herzhaften Lachen. (Lippische Landeszeitung)
Ein Amt auf Abwegen
„In dem Stück wird der kommunale Verwaltungswahn in überdrehte Wortspiele gepackt, es bietet eine gelungene Mischung aus Gesellschaftskritik und Unterhaltung. Es ist gerade die Spannung aus schrill-überdrehtem Lustspiel und karikativer Gesellschaftskritik, die das Stück auszeichnet.“ (Hohenloher Tagblatt)
Eine Besonderheit des Stückes liegt darin, dass die Zuschauer dank technischer Einspielungen, auch an den Gedanken der Figuren teilhaben und so die wahre Einstellung und etwaige Gewissenskonflikte erkennen können…(Rhön- und Streubote)
Autor Arno Boas packte den kommunalen Verwaltungswahn in überdrehte Wortspiele, Regisseur David Winkenstern gelang mit viel Liebe zum Detail und verfremdeten Effekten eine gelungene Mischung aus Gesellschaftskritik und Unterhaltung. „Ein Amt auf Abwegen“ skizziert eine Kommune der Karikaturen, doch statt ein lautes Lustspiel daraus zu bauen, überhebt Regisseur David Winkenstern die Bürokratiekritik. Es ist gerade die Spannung aus schrill-überdrehtem Lustspiel und karikativer Gesellschaftskritik, die das Stück auszeichnet. (Hohenloher Tagblatt)
Auch Drachen sind nur Menschen
Der Autor verband bei seinem ersten Märchen bekannte Figuren mit einer Geschichte aus der heutigen Zeit. Das Spiel mit bekannten Charakteren und frech-moderner Sprache begeisterte das Publikum des Theatervereins Reinsbronner Bühnenzinnober. Die Rahmenhandlung spielt in heutiger Zeit. Die verwitwete Charlott (Sabine Haag) wohnt mit ihrer spät-pubertierenden Tochter Kathrin (Silke Herschlein), einem Findelkind, in einem kleinen Schloss auf dem Land. Ihnen im Nacken sitzen ein Immobilienmakler (Wolfgang Hess) sowie dessen Verbündete (Jochen Haag und Tobias Weid). Das dringend benötigte Geld für die Renovierung des Domizils fehlt. Als „Untermieter“ mit ganz anderen Sorgen leben im Schloss die Märchenfiguren, auf die Kathrin durch die Stimme des Froschkönigs im Brunnen stößt. Deren Existenz ist bedroht, weil sie vom Märchenerzählen der Menschen leben. Doch PC und Internet haben den alten Geschichten längst den Rang abgelaufen…Immer rasanter gestaltet sich das Stück. Der Weg zum Showdown mit dem finsteren Death Rider und der bösen Hexe (Elvira Hehn) gestaltet sich urkomisch und mit jeder Menge Action. Selbst Dornröschen (Carmen Hess) bringt es da nur noch auf elf Stunden Schlaf am Tag und Drachenkämpfer Faramund nimmt eine Auszeit als Kammerjäger. Als wären kreischende Märchenfiguren, die sich bei den Zuschauern verstecken, nicht schon genug, endet das Märchen im künstlichen Neben voller Lichtblitze. Regisseur Peter Warkentin treibt die Dramaturgie auf die Spitze. Erst als die Herkunft des Findelkindes Kathrin geklärt ist, atmen die Zuschauer auf – fast so, als hätte die Hexe sie vom Fluch erlöst: „Kotere, Mummerout, Dorewalle und Leite – sou is er vo euch gnummä für alle Zeite“. (Hohenloher Tagblatt)
Wer heuer die Aufführungen des Theatervereins Gollhofen besucht, der muss die Erwartungen, die man üblicherweise an einen ländlichen Theaterabend hat, an der Türschwelle ablegen. Denn das Stück „Auch Drachen sind nur Menschen“ ist komlett anders als alle bisher seit der Gründung des Vereins gespielten Stücke. Heuer durchleben die Besucher die ganze Bandbreite der Gefühle. Von Wehmut und Romantik über atemlose, fesselnde Spannung bis hin zu befreiendem lachen und Aufatmen bei brillant gespielter Situationskomik. Bei den Auffühzrungen wurde der Mut des Theatervereins reichlich belohnt. Die Zuschauer würdigten besonders, dass das Stück trotz Verschmelzung von Realität und Märchen nicht in die Ecke des Kitsches, sondern in die der gut gemachten Unterhaltung einordnen lässt. (Main-Post)
Pardon, mein Freund
Von wegen Gentleman-like. Doch wohl eher faustdick hinter den Ohren haben es die beiden Blutsfreunde Roland und Jean, die in dem Stück „Pardon, mein Freund“ mit ihren lieben Mitmenschen ihr Unwesen treiben. „Wehe wenn sie losgelassen“, könnte man das Stück auch betiteln, beschreibt dies doch treffend, wie die beiden Männer auf „Menschenjagd“ gehen. Und so war es fast schon selbstverständlich, dass unter der Leitung von Sigi Karcher und Richard Gagg die Besucher wieder einen lustig-unterhaltsamen Abend erlebten. Und von unliebsamen Nachbarn Geplagte sollten vielleicht zu einem der nächsten Auftritte der Kehlener Theatergruppe kommen und sich den einen oder anderen Tipp abholen…
Aufs Kreuz gelegt
In dem alltäglichen Mikrokosmos einer Abitursklasse entspinnt sich ein dramatischer Showdown um Tom und Markus – der alles Beherrschende gegen den geduckten Außenseiter. Fast wirkt ein Hauch von griechischer Tragödie durch das Werk, wenn Markus – nach durchzechter Nacht mit totalem Filmriss – nicht mehr weiß, was geschehen ist und sich immer tiefer in einem Netz vermeintlicher Schuld verfängt. Sicht- und hörbar ging das Publikum mit, lachte auf, wenn sich wie bei Goethes Faust mit Werbeblock Entspannung anbot, und freute sich, wenn Markus sich aufbäumte. Aber es schluckte auch, wenn Tom wieder die Oberhand gewann. Die Wahl eines provokanten und anspruchsvollen Themas hatte sich auch in diesem Jahr für die Jugendtheatergruppe Igersheim ausgezahlt. (Fränkische Nachrichten)
Ein verrücktes Haus
Dass das Alter so seine Tücken hat, davon kann der stets auf Gründlichkeit bedachte Hausmeister Arthur ein Lied trillern. Gelegentlich aber ist festzustellen, dass mit dem Alter auch die Weisheit kommt. Abzulesen ist dieser Reifungsprozess wunderbar an den Schwestern Margot und Brigitte, die sich vor 30 Jahren dermaßen zerstritten, dass „eher das Siegerland zu Wittgenstein gehört als dass ich auch nur ein einziges Wort wechsele mit diesem Ekelpaket“. Jetzt aber liegen sie sich Arm in Arm und attestieren ihren Mietern, zu Recht seit Jahren von einem „Verrückten Haus“ gesprochen zu haben…(Siegener Zeitung)
Der 31. November
Ausgangspunkt ist eine Versöhnungsszene, welche eine junge Dame ausgearbeitet hat, um einen schon fünf Jahre schwelenden Streit mit ihrem Vater beizulegen. Dieses Theater im Theater misslingt und so beschließt die Tochter es zu wiederholen. Die ständigen Wiederholungen sorgen für ein großes Durcheinander und für viele Lacher im Publikum. (Fränkischer Anzeiger)
Das Miststück
Für ihren lustigen Dreiakter „Das Miststück“ wurden die Darsteller des SV Kleinmünster mit viel Applaus belohnt.Und der Applaus kam nicht von ungefähr. Mit viel Witz präsentierten sie einen unterhaltsamen Abend im Gemeindehaus.Wie es sich für ein Lustspiel gehört, war viel Situationskomik angesagt.Der begeisterte Applaus machte es deutlich: Es gelang den Laienspielern beinahe perfekt, das Leben auf dem Dorf mit viel Witz zu persiflieren. (Bote vom Haßgau)
Der Dreiakter, eine turbulente Geschichte aus dem Dorfgeschehen, riss das Publikum zu Lachsalven hin…Die Besucher waren sich einig: eine Spitzenleistung. (Mittelbadische Presse)
Was die Wegfurter auf der Bühne der Geisfürsthalle aufführten, war Theaterunterhaltung auf höchstem Niveau. Die Komödie von Arno Boas wurde so gekonnt hinüber in das Wegfurter Dorfgeschehen transportiert, dass man hätte annehmen können, der Autor kenne das Dörflein selbst persönlich. Lange lässt der Autor die Zuschauer im Unklaren, was es mit diesen „Mieststöck“ denn auf sich habe, wer mit diesem „Mieststöck“ eigentlich gemeint ist. Das gesamte Werk lebt von der flotten Szenenfolge und von den immer in Bewegung bleibenden Akteuren, von den oftmals überraschenden Handlungen. Das Stück ist eine flott und abwechslungsreich erzählte und gespielte Komödie zweier Erzfeinde, wie es eigentlich in den Dörfern auf dem Lande immer wieder vorkommen kann. Die Zeit vergeht viel zu schnell – der Zuschauer wird von einem Höhepunkt direkt in den nächsten hineingetragen. (Rhön- und Streubote)
Vier Hammel auf Brautschau
Schon die Bühne, eine total schlampige Junggesellenbude, lässt wenig Gutes erahnen. Die Bewohner sind allesamt eingefleischte Junggesellen und mit dieser Situation mehr oder weniger zufrieden. Doch wenn man Mehl und Zucker in der Waschmaschine findet und der Suppentopf als Aufwischeimer verwendet wird, dann hilft nur noch eines: es muss eine oder mehrere Frauen her. Damit fangen die Schwierigkeiten aber erst an … Mit den Aufführungen ihres Dreiakters ernteten die Darsteller der Landjugend Geslau wieder zahlreichen Applaus. (Fränkischer Anzeiger)
Bier, Bits und ein Baby
Ort des Geschehens ist eine ziemlich chaotische Männer-WG. Alsbald quartieren sich dort zwei junge Damen samt Baby ein und sorgen damit für Turbulenzen. Das schreiende Bündel „besiegt“ locker drei gestandene Mannsbilder, da sie die „Betriebsanleitung“ zum Windel wechseln nicht auftreiben können. Ein- und zweideutige Verwicklungen sind vorprogrammiert, zumal einer der männlichen Akteure hinsichtlich seiner sexuellen Ausrichtung gewisse Zweifel nährt. Zuletzt mischt auch noch die Russen-Mafia mit, und so entsteht ein spritzig-witziges Feuerwerk voller Situationskomik, das die Lachmuskeln gut zwei Stunden lang in Bewegung hält. (Fränkische Nachrichten)
Von vier Verlagen mussten insgesamt 27 Manuskripte gelesen werden, von denen sieben Theaterstücke in die Endauswahl kamen. Nah intensiver Diskussion einigte man sich auf das Stück „Bier, Bits und ein Baby“. ….. ein Kabinettstückchen, als Fernfahrer Franz in einer Szene als Schlafwandler mit einem Goggomobil auf der Autobahn zwischen zwei von Frauen gesteuerten 40-Tonnern gerät. (Bote von Hassfurt)
Verwirrungen, Verwechslungen und Verfolgungen: Wer sein Zwerchfell schonen wollte, war am Samstagabend im Dorfgemeinschaftshaue fehl am Platz. Denn das Stück „Bier, Bits und ein Baby“, vom Theaterverein unter bewährter Federführung von Lothar Bleisinger auf die Bühne gebracht, konnte sich sehen lassen. Köstlich interpretiert wurde etwa die Frage, ob eines der Mannsbilder der Männer-WG nun auf das andere oder doch auf das eigene Geschlecht steht. Doch bei allem Witz kam die Spannung nicht zu kurz. Dafür sorgte die leibhaftige Mafia, die urplötzlich in dem turbulenten Treiben mitmischte. Zum Schreien komisch die mehr oder minder bierernsten Kommentare der Männer-WG. (Allgemeine Zeitung Mainz)
Bier, Bits und ein Baby – die Komödie in fünf Szenen von Arno Boas über starke Turbulenzen in einer Männer-WG begeisterte im ausverkauften Pfarrsaal St. Heinrich in Steinbach die Zuschauer. Die Theatergruppe Steinbach schloss damit unmittelbar an ihren großen Vorjahreserfolg an. (Franken-Bote Kronach)
Man hatte im Vorfeld nicht zuviel versprochen – das neue Stück der Wanderbühne Westerwald, in dem es um „Bier, Bits und ein Baby geht“ ist ein turbulent-komisch-kriminalistischer Knaller, der kein Auge trocken lässt. Wie empfindlich die männliche Gemütlichkeit von Eddi, Waldemar und Franz durch „Frauenbefall“ gestört wird, sorgte schon bei der öffentlichen Generalprobe für große Heiterkeit. Herrliche Situationskomik, eine freche Sprache und die verwinkelte Story, die sich dann doch zum Guten wendet, sorgen für ein tolles Theatererlebnis. (Verlagsgruppe Wittich)
„Selten wurde die Sinnsuche des Mannes so Herz zerreißend komisch auf die Bühne gebracht…“
„Witzige, kurzweilige und spannende Komödie“ (Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg, Katalog 2004)
Bis dass der Tod euch scheidet
Dabei kam eine lustige, satirische, überspitzte, aber sehr lebensnahe Handlung heraus, die das „pralle Familienleben“ aufblühen lässt und für zahlreiche Lacher sorgt, ohne den ersten Hintergrund verschwinden zu lassen (Rhön-Post)
Auch dieses Jahr hatte die Theatergruppe Pfofelder Vorhangreißer unter der Leitung von Elke Kolb wieder ein treffsicheres Händchen bei der Auswahl der zeitkritischen Komödie mit dem Titel „Bis dass der Tod uns scheidet“. Die Pfofelder lieferten den überzeugenden Beweis, dass gute Theaterunterhaltung auch mit anspruchsvolleren Inhalten gelingen kann und das Publikum es dankbar mit kräftigem Applaus belohnt. Die Thematik dieses Stückes wurde durch viele kleine Gesten und eine perfekt eingesetzte Körpersprache der Darsteller geschickt auf den Punkt gebracht. Wer kennt sie nicht die Alltagsszenen, wenn Mann und Frau wieder mal aneinander vorbeireden, das „bisschen Haushalt“ keinerlei Anerkennung findet, oder die ewig streitenden Kinder die Eltern auf die Palme bringen. Das Lachen und der kräftige Applaus der Zuschauer zeigte deutlich, dass die vielleicht manchmal übertriebene Darstellung und zeitweise drastische Wortwahl an der Wirklichkeit nicht allzu weit vorbeizielte. Die Zielsetzung, gute Unterhaltung zu bieten, aber auch Impulse zur Diskussion zu setzen, wurde erreicht. (Altmühl-Bote)
Gleichg’macht ganz leichtg’macht
Die Dialogscharmützel machen Spaß und ebenso die Verwandlungen der Gen-Feinde nach häufigem Genuss von Gen-Karotten in willenlose Dödel. Tatsächlich mal was anderes: Eine Dialekt-Komödie als „Wehret-den-Anfängen-Farce“. (Nürnberger Nachrichten)
Öchsle
„Die gut herausgearbeiteten Charaktereigenschaften der einzelnen Figuren – von durchtriebener Raffinesse über verschmitzter Gelassenheit bis hin zu respektvoller Ehrfurcht – machen das Stück zu einem gelungenem kurzweiligen Ereignis“ (Main-Post)
Räuber im Rock
Das Stück ist nicht nur ein Lustspiel im klassischen Sinne, sondern es steckt auch viel Tiefgründiges und Hintergründiges in den Texten und Charakteren. Mit sensiblem Einfühlungsvermögen und dichterischer Kraft schafft der Autor eine neue Qualität der Komödie, die einen ersten Kern in humorvoller Packung präsentiert. (Fränkische Nachrichten).
„Eine der besten deutschen Komödien der letzten Jahre“ (Dr. Dietger Bansberg vom Süddeutschen Rundfunk). In einer Aufzeichnung des Theatervereins Reinsbronner Bühnenzinnober (Baden-Württemberg) wurde das Stück bereits zwei Mal auf Südwest 3 ausgestrahlt.
Räuber im Rock hieß die Komödie, die die Theatergruppe von St. Matthäus in Erlangen aufführte. Vordergründig eine Klamotte, hat das Stück von seinem Autor einige tiefer gehende Überlegungen zum Thema Geschlechterrollen mit auf den Weg bekommen. Dass diese sehr sanft in die Handlung eingeflochten werden, quasi zwischen den Zeilen aufscheinen, macht die Sache angenehm…..Ein Stück, wie geschaffen für eine Amateurbühne, das schlussendlich sogar noch eine interessante Erkenntnis bereithielt: Männer sind doch die besseren Frauen (Nürnberger Nachrichten)
Die Presse schrieb: „Immer wieder auf der Suche nach neuen, nicht vergleichbaren Stücken spielten wir im Frühjahr 2000 das wunderbare Stück „Räuber im Rock“ von Arno Boas, in dem die Frauen- und Männerwelt gleicherweise gekonnt auf die Schippe genommen werden.“ (Homepage der „Pfofelder Vorhangreißer“)
Bereits bei den Proben und der Generalprobe hat sich gezeigt, dass das Stück wiederum für einen unterhaltsamen Theaterabend sorgen wird. Bei der Auswahl hatte man sich für die schwungvolle Komödie „Räuber im Rock“ von Arno Boas entschieden. Die Begeisterung der Spieler für das gewählte Stück und der Einsatz der Mitglieder des Vereins ließen bereits im Vorfeld ahnen, dass diese Komödie beim Publikum gut ankommen wird. Und dem war dann auch so. Sowohl die Besucherzahlen als auch die Begeisterung des Publikums bestätigten den Erfolg, den die Bühne feiern konnte. (Leiferer Stimme, Südtirol)
Mit der Premiere der Komödie „Räuber im Rock“ ist der Volksbühne Egloffstein ein großer Wurf gelungen. Die Besucher waren begeistert unf klatschten minutenlang Beifall. Die Geschichte besteht aus einem Mix verschiedener Elemente, die zusammengewürfelt eine spannende Komödie ergeben. (Franken-Bote)
Die giftige Verwandtschaft
„Es wirkt gar mühelos, heimatverbunden und kritisch zugleich zu sein, spritzigem, ja turbulentem Theater Tiefgang zu verleihen. Das Stück ist hautnah am Leben, und doch vollführt es überraschende Wendungen. Einfallsreiche Pointen sind geschickt gestreut, klassische Gags gekonnt eingewebt“ (Fränkischer Anzeiger)
„Mit der turbulenten Komödie um Omas Geld und Häuschen hat die Gruppe erneut den Geschmack der Gäste voll getroffen. Wenn Oma Hildegard den Obdachlosen Siggi und seine Ratte bei sich aufnimmt, fängt es bei der habgierigen Verwandtschaft gewaltig zu menscheln an. Da steigt der Herztropfenkonsum von Sohn Eduard sprunghaft an. Tochter Margit flüchtet hilflos an den Herd, und die Schwiegerkinder Hermann und Gertrud vereinen sich zum Modkomplott. Selbst die Enkel ersinnen Bosheiten, um dem Schicksal auf die Sprüng zu helfen. (….) Herzerfrischendes Volkstheater, das das Publikum begeisterte “ (Südkurier)
Das neue Spektakel der Thea(l)ternativ-Mimen ist eine Komödie von Arno Boas. … Am Ende kam eine mit viel erzgebirgischem Lokalkolorit gespickte Kriminalkomödie heraus, die nicht nur die Lachmuskeln des Publikums strapaziert, sondern auch den gewünschten und vom Ensemble prophezeiten Nebeneffekt zeitigte: Aha, so haben die auf der Bühne da also Spießbürgertum, Raffgier, Familienneid und Eifersüchteleien, aber auch Verständnis, Zuwendung, Geborgenheit und Liebe verstanden und weitergereicht an das, wohl vom Aha-Effekt selbst überraschte und deshalb nicht mit Applaus sparende Publikum. Die Rezeptur war in dem Sinne zwar einfach zu handhaben, aber in der Leichtigkeit des Seins eher schwer zu machen. Denn in einer solchen Giftküche kann ein Zuviel an Zucker für den Affen leicht übersüßt schmecken und deshalb in der toxischen Wirkung auf die Verwandtschaft zu unliebsamen Nebenwirkungen abgleiten. (Freie Presse)
Bereits nach den ersten Minuten ist das Publikum gefangen von der dichten Atmosphäre, die Regisseur und Theatergruppe auf die Bühne zaubern. Immer wieder gibt es bei dem turbulenten Geschehen begeisterten Zwischenapplaus und lautes Gelächter. Erfrischend echt streiten und toben die Schauspieler über die Bühne, untermalt von gelegentlichen Musikeinblendungen. (Fränkische Nachrichten)
Alles bloß Theater?
Turbulenz und Tiefgang, Komik und innere Konflikte verbinden sich auf dem Boden einer doppelt spannenden Bühnenwirklichkeit: Eine Amateurgruppe zittert ihrer zehnten Saison entgegen. An dem Spiel im Spiel werden sechs Aufzüge entfacht voll knisternder Emotion, Rasanz und Amüsanz. Der Autor versteht es auf virtuose Weise, einer turbulenten, leichten Komödie den ersten Kern eines Beziehungsdramas einzupflanzen. Drumherum und mittendurch fliegen Szenen, die aktuelle Medien-Moden wie Handy-Manie und Big Brother aufspießen“. (Hohenloher Zeitung)
Spaß und Beziehungsängste, Erpressung und Geburt – das Rike-Theater vereinigte in seiner Vorstellung viele Gegensätze. Gleichwohl konnte auch herzlich gelacht werden. (…) Der Hobbyregisseur Erwin verarbeitet sein Leben zwischen seiner Frau Erika und seiner Geliebten Eva als Theaterspiel. Seine Theatergruppe ist von dem Stück alles andere als begeistert, hat aber keine Alternative zur Hand. Als Erika und Eva miteinander den Streit um den einen Mann spielen sollen, klatschen die Ohrfeigen nur allzu realitsisch. (…) Trotz einer oft ernsten Hintergrundgeschichte schaffte es die Gruppe, das Publikum immer wieder zum Lachen zu bringen. (Fränkische Landeszeitung)
Das fing ja gut an bei der Premiere der Wolfsteiner Komödianten auf dem Waldturnplatz: Da traten nämlich zwei Schauspieler vor den Vorhang und verkündeten, dass die Vorstellung wegen eines Kreislaufzusammenbruchs des Hauptdarstellers ausfallen müsse. Doch der Schreck währte nicht lange, denn dann ging doch der Vorhang auf, und ein buntes Bühnenbild präsentierte sich. Da gab es viel Theater im Theater, denn auf der Bühne zeigten die Darsteller, wie es bei den Proben zugeht, und das ist nicht anders als im „normalen“ Leben auch. Denn an dem Spiel im Spiel entfachten sich knisternde Emotionen und erheiternde Handgreiflichkeiten. Da waren Komik und beste Unterhaltung vorprogrammiert. Denn das Spiel auf der Waldbühne verband sich mit dem Theaterspiel in dem Stück. (Die Rheinpfalz)